Barrierefreiheit: ein zunehmendes Interesse in Organisationen

Digital Workplace - veröffentlicht October 4, 2021

Es gibt mehr als eine Milliarde Menschen auf der Welt, die eine Seh- oder andere Funktionsbehinderung haben. Leider ist nur jeder Zehnte in der Lage, die entsprechende Technologie zu nutzen, so dass viele Menschen in unserer Gesellschaft nicht mithalten können. Und das, obwohl heutzutage alles digital organisiert ist (Weltgesundheitsorganisation, Dezember 2020).

Es ist wichtig, dass die digitale Technologie daran angepasst wird, so dass sie von allen genutzt werden kann. Doch nicht nur die Technologie, sondern auch die Denkweise im gesamten Unternehmen. Vielleicht haben Sie noch nie darüber nachgedacht, weil Sie nicht in der IT arbeiten oder weil Sie in Ihrer unmittelbaren Umgebung nicht vielen Menschen mit Behinderungen begegnet sind. Aber bei einer so großen Zahl von Menschen mit Behinderungen kommen Sie nicht umhin, sich mit den Vorteilen einer integrativen Arbeit zu befassen, und es ist tatsächlich notwendig, die möglichen Einschränkungen der derzeitigen und zukünftigen Kollegen genauer zu betrachten.

 

Verschiedene Arten von Behinderungen, die zu beachten sind

Eine Sehbehinderung ist eine der häufigsten Einschränkungen am digitalen Arbeitsplatz. Hierfür wurden bereits gute Möglichkeiten entwickelt, wie z. B. das Vorlesen von Text oder Farbeinstellungen mit höherem Kontrast. Aber wenn man nicht gut oder gar nicht hören kann, wird es sehr schwierig, einer Präsentation zu folgen oder ein Video ohne Untertitel anzusehen. Zum Glück ist es mit bestimmten Programmen möglich, Präsentationen und Videos mit Untertiteln zu versehen.

Es gibt noch andere Behinderungen, die berücksichtigt werden sollten, z. B. Menschen, die nicht sehr gut lernen können, die sich Begriffe nur schwer merken können, die das Geschriebene nicht verstehen, Menschen, die nur einen funktionierenden Arm haben und deshalb nicht richtig tippen können, Menschen, die leicht überreizt sind und weniger visuelle Ablenkungen brauchen.

 

Warum anpassbare Software so wichtig ist

All diese Anpassungen, die sicherstellen, dass auch Menschen mit einer Behinderung mit dem Programm, der Website oder dem Produkt arbeiten können, werden als „barrierefrei“ oder „schwellenfrei“ bezeichnet. Als Überbegriff für diese Anpassungen wird „Accessibility“ verwendet, zu deutsch: Barrierefreiheit. Mindestens ebenso wichtig wie die Technik, ist auch der Inhalt, der auf Kommunikationsplattformen eingepflegt wird. Das bedeutet, dass alle Inhalte zugänglich geschrieben und gestaltet sein müssen. Ein Text muss leicht verständlich sein, wenn er vorgelesen wird. Ein Satz wie „Klicken Sie auf die grüne Schaltfläche, die Sie in der Abbildung unten sehen können…“ ist für einen Blinden nicht verständlich und daher nicht zugänglich.

Es ist daher ratsam, einen weiteren Blick auf Ihre aktuellen Inhalte zu werfen und mehr über barrierefreies Schreiben für zukünftige Texte und Inhalte zu lernen.

Übrigens: Die Bilder selbst können nicht vorgelesen werden, aber wenn Sie einen Alt-Text eingeben können, können Sie eine kurze Beschreibung einfügen, die wiedergibt, was auf dem Bild passiert. Dadurch wird jedem klar, was vorhanden ist, und die Menschen setzen sich kritisch mit dem Inhalt auseinander.

 

Zugängliche Tools für Ihren digitalen Arbeitsplatz

Eine der Plattformen, auf denen die Einbeziehung von Mitarbeitern besonders wichtig ist, ist das (soziale) Intranet oder die Employee Experience Plattform. Hier kommen täglich alle Mitarbeitende zusammen, um Informationen und Neuigkeiten auszutauschen. In Viadesk, dem Social Intranet von Fellow Digitals, werden viele Möglichkeiten angeboten, Barrieren zu beseitigen, weshalb Viadesk im September 2021 von der Accessibility Foundation zertifiziert worden ist. Obwohl dies nicht alles ist, was Sie tun müssen, können Sie sicher sein, dass die Plattform eben solche Funktionen bietet, die einen barrierefreien digitalen Arbeitsplatz möglich machen.

 

 

Wie erstelle ich barrierefreie Inhalte?

Barrierefreie Inhalte sind der erste Schritt auf dem Weg zu einem integrativen Arbeitsumfeld. Wir haben sieben Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihre Inhalte verbessern und vereinfachen können.

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Hans Koekkoek

4 Oct 2021